Methodik

Methodik

Sprungvermittlung

Die Methodik der Sprünge und Sprungverbindungen ist das zentrale Element des Trampolintrainings. Grundsätzlich unterscheidet man bei der Sprungvermittlung zwei Lehrmethoden:

  • Ganzheitsmethode: Das Element wird in seiner Gesamtheit erprobt. Diese Methode ist für sehr einfache Sprünge geeignet, bei komplexeren Sprüngen ist sie bedenklich. Jedoch gibt es Turner, die einerseits einen großen Erfahrungsschatz an Bewegungen haben, andererseits ein enormes Vorstellungsvermögen besitzen. Bei diesem kognitiv-synthetisierenden Lerntyp können komplexe Sprünge im Kopf trainiert und im ersten Versuch in einer guten Ausführungsqualität geturnt werden.
  • Teillernmethode: Die Gesamtbewegung wird in Teilbewegungen zergliedert, die Teilbewegungen separat geübt. Bei stabiler Bewegungsausführung werden die Teilbewegungen zur Gesamtbewegung zusammengesetzt. Den handwerklichen Fähigkeiten des Trainers kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu: Viele Teilbewegungen können nur mit Unterstützung durch den Trainer realisiert werden - eine sichere Hilfeleistung ist unverzichtbar.

Aufgabe des Trainer ist es einzuschätzen, welche Methode bei welchem Aktiven die beste ist. Die Sicherheitsmaßnahmen müssen angemessen gewählt werden (Schiebematte, Longe, Zuruf, Auffangen, ...)

Sprungverbindungen

Für das Erlernen und das Verbessern von Sprungverbindungen sind folgende Methoden geeignet:

  • Sandwich-Methode: Ein neuer Sprung wird um einen leichten Anschlusssprung (je nach Niveau Fußsprung oder Salto) erweitert. Wenn diese Verbindung sicher ist, wird ein leichter Sprung vor den neuen Sprung gesetzt, so dass eine Dreierverbindung entsteht.
  • Zwischensprung-Methode: Beim Erlernen einer Verbindung zweier Sprünge, die noch nicht automatisiert sind, werden zwischen die Sprünge Strecksprünge eingebaut. Die Anzahl der Strecksprünge wird allmählich reduziert, bis der Aktive sich zutraut, die Verbindung direkt zu springen. Diese Methode kommt im Wesentlichen erst ab der Verbindung von Salti zum Tragen. Eine andere Zielsetzung dieser Methode kann die Verbesserung der Sprungübergänge sein, da beim Einbauen eines Strecksprunges eine aufrechte Körperhaltung erzwungen wird. 
  • Überlappungstraining: Übungen werden in kleinere Übungsabschnitte aufgeteilt, z. B. Sprung 1-4, Sprung 4-7 und Sprung 7-10. Entscheidend ist dabei, dass der letzte Sprung einer Teilübung mit dem ersten Sprung der darauffolgenden Teilübung identisch ist. Die kurzen Sequenzen werden zunächst separat optimiert und erst nach einer deutlichen Verbesserung miteinander kombiniert. Die Überlappung schult die Sicherheit in den Übergängen.